Allgemeines zur Hydrographie
Der Wulka, als zweitgrößtem Fluss im Nordburgenland, kommt entscheidende Bedeutung für die Wasserwirtschaft in diesem Gebiet zu. Als wichtigster oberirdischer Zufluss des Neusiedler Sees hat die Wulka einen bedeutenden Anteil an der Wasserqualität des Neusiedler Sees.
Der Verlauf der Wulka ist, neben der hügeligen Landschaft (Höhen zwischen 125 – 750 m) und der durchflossenen Siedlungsgebiete, durch eine Reihe anthropogen geschaffener Bauten geprägt. Neben einigen Überlaufbauwerken befinden sich vor allem im Raum Wulkaprodersdorf Ausleitungen zu Mühlen (wie z.B.: der Pieringer- und der Pielermühle). Auf dieser Höhe liegt das Mittelwasser bei 0,55 m3/s. Bis zur Mündung in den Neusiedler See im Raum Donnerskirchen erhöht sich das Mittelwasser auf 1,16 m3/s.
Im Wulkatal gelegen, werden die Zubringer geographisch durch das Leithagebirge und das Rosaliengebirge begrenzt. Die Wulka wird unter anderem durch den Sulzbach und den Hirmerbach gespeist, der bei Wulkaprodersdorf in die Wulka mündet. Beide Bäche sind auf Grund des geringen Jahresniederschlags (Jahresdurchschnitt: ca. 500 bis 800 mm/a) und der großen Verdunstung (Evapotranspiration) unverzichtbar für die Wasserführung der Wulka.
Während des gesamten Verlaufs wird das Abflussgeschehen von Drainagegräben mitbestimmt. Außerdem ist die Wulka über mehrere Ablaufbauwerke mit modernsten bzw. kürzlich modernisierten Kläranlagen verbunden. Bei einem Kanalanschlussgrad von 98 % haben die Kläranlagen einen wichtigen Anteil an den hydrographischen Verhältnissen.
Die Mündung in den Neusiedler See ist einerseits bis zum Schilfgürtel als einheitliches Fließgewässer klar ersichtlich, im Schilfgürtel selbst verzweigt sich die Wulka auf mehrere Nebenarme, die sich im Anschluss wieder zu einen Schilfkanal vereinigen.